Fechinger Talbrücke, Saarbrücken
Fechinger Talbrücke, Saarbrücken

Saarbrücken-Fechingen

Interdisziplinärer Realisierungswettbewerb für den Neubau der Fechinger Talbrücke

Die Fechinger Talbrücke überführt die BAB 6 über das Tal des Saarbaches zwischen den Stadtteilen Brebach und Fechingen östlich der Landeshauptstadt Saarbrücken. Das Bauwerk muss aufgrund seines Zustandes und der Nachrechnungsergebnisse mittelfristig außer Betrieb gesetzt werden. Ein Ersatzneubau wird deshalb vorgesehen. Aufgrund der gestalterischen Bedeutung des Bauwerks für das Stadtbild von Saarbrücken soll für den Neubau ein interdisziplinärer Realisierungswettbewerb durchgeführt werden.

An dem ausgelobten Realisierungswettbewerb haben die Rogmann Ingenieure GmbH zusammen mit der SSF Ingenieure AG aus München, dem Architekturbüro Keipke aus Rostock, der HDK Dutt & Kist GmbH aus Saarbrücken und der Ponting inzenirski biro d.o.o. aus Maribor / Slowenien in einer Bewerbergemeinschaft teilgenommen.

Von der Bewerbergemeinschaft wird ein seilverspanntes Tragwerk aus Stahl gewählt, das mit lediglich vier Feldern harmonisch die BAB 6 in etwa 40 m Höhe das etwa 400 m breite Saartal überspannt. Die Endfelder weisen Stützweiten von 69 m auf, die Innenfelder spannen über 138 m. In den Pfeilerachsen erheben sich etwa 23,00 m hohe Stahlpylone auf den Außenseiten des Überbaus, von denen aus fächerartige Seilverspannungen die Lasten aus dem Überbau abtragen.

Der Entwurf der neuen Talbrücke Fechingen präsentiert sich als ein neues selbstbewusstes, aber trotzdem zurückhaltendes städtebauliches Statement. Mit der dreipylonigen Schrägseilkonstruktion und der gefächerten, rhythmisierten Tragstruktur der flachen Seilverspannung ist es erstmals möglich, auch für den Nutzer der Autobahn die Brücke erlebbar zu machen, welche den funktionalen Auftakt zur Landeshauptstadt Saarbrücken bildet.

Die Beschränkung der Konstruktion auf ein Prinzip als Vierfeldbrücke mit drei Pylonen ohne ausgewiesene Vorlandbereiche erzeugt eine große gestalterische Ruhe, verbunden mit einer markanten Ausstrahlung.

Projektdaten

Leistungsbereich: Wettbewerb
Bauart: Mehrfeldbauwerk, seilverspannt, zweiteilig,
getrennt nach Richtungsfahrbahnen
Überbaukonstruktion: jeweils 3-zelliger Stahlverbundquerschnitt
Standort: Saarbrücken, Deutschland
Bauherr/ Auftraggeber: Bundesrepublik Deutschland
Realisierungszeitraum: 2026 bis 2030
Brückenklasse: DIN EN 1991-2 Lastmodell LM 1
Einzelstützweiten: 69,00 m + 138,00 m + 138,00 m + 69,00 m 
Gesamtstützweite: 414,00 m
Fahrbahnbreite zw. den Borden: 2 x 12,50 m
Breite zw. Kappenaußenkanten: 2 x 19,55 m
Pfeilerhöhen: ca. 15,00 / 39,00 / 31,00 m
Brückenfläche: ca. 16.190 m²